VON SCHWABEN UND PREUSSEN

Chronisten der deutschen Geschichte: Auf 1000 Jahre dokumentierte Familienhistorie kann das schwäbische Hochadelsgeschlecht Hohenzollern zurückblicken.

Die erste urkundliche Erwähnung findet man bereits in der „Weltchronik“ des Reichenauer Mönches Berthold. Er hielt 1061 fest, „dass die Brüder Wezil und Burchardus de Zolorin im Kampf gefallen sind“. Was davor war, darüber schweigen die Aufzeichnungen. Präzise belegt ist hingegen die Zeit danach: 1576 spalteten sich beispielsweise die schwäbischen Hohenzollern in die Linien Haigerloch, Hechingen und Sigmaringen.

Eine viel weitreichendere Trennung hatte es jedoch schon über 300 Jahre zuvor gegeben: Um 1214 entstand zusätzlich eine fränkische Linie, aus der 1871 das deutsche Kaiserhaus hervorging. Während der preußische Teil der Familie in Berlin regierte, blieb Schloss Sigmaringen der Stammsitz der schwäbisch-katholischen Linie der Hohenzollerndynastie. Heute ist die schon 1077 erstmalig erwähnte „Burg von Sigmaringen“ eine jener steinernen Zeitzeuginnen, die man braucht, wenn man gelebtes Traditionsbewusstsein im Spiegelbild der Epochen öffentlich sichtbar machen möchte.